Fehlzeiten durch psychische Erkrankungen vorbeugen

Die Fehlzeiten aufgrund psychischer Belastungen steigen weiter an. Im Jahr 2017 waren bei Männern 21 Prozent und bei Frauen 14 Prozent der Ausfalltage auf psychische Störungen oder Verhaltensstörungen zurückzuführen. Die dadurch anfallenden volkswirtschaftlichen Kosten liegen bei über 30 Milliarden Euro im Jahr.

Laut einer Befragung von Erwerbstätigen durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) empfinden die Menschen eine deutliche Steigerung der Belastungswerte in den letzten 20 Jahren. Die Ursachen für die Belastungen sind schwer zu ermitteln. Man geht von einem „multifaktoriellen Ursachengeschehen“ aus.

Diese Tatsache macht es schwer, geeignete Stellschrauben für eine Verbesserung der Situation zu entwickeln. Eine „Anti-Stress-Verordnung“ ist im Gespräch und wird kontrovers diskutiert. Sicher kann eine solche Verordnung den Unternehmen Richtwerte und eine Orientierung geben.

Bei den multifaktoriellen gehe ich einen Schritt weiter. Sicher können wir mit einer Gefährdungsbeurteilung die psychischen Belastungsfaktoren an einem Arbeitsplatz ermitteln und einige Maßnahmen ableiten. Die wirkliche Komplexität des Themas wird jedoch deutlich, wenn wir anerkennen, dass unsere heutige Welt viele Herausforderungen und Bedrohungen gesellschaftlicher, politischer, existenzieller Art birgt, die latent in die gefühlte Belastung von Menschen einfließen. Wenn dann noch die Sorge um Angehörige, gesundheitliche Probleme oder familiäre Konflikte dazukommen, entsteht dieser multifaktorielle Ursachenmix für psychische Belastungen, dem mit organisatorischen Maßnahmen im Unternehmen nur marginal beizukommen ist.

Hier setzt die Idee der Externen Vertraulichen Mitarbeiterberatung an.